Biakoye e.V. fördert Menschen mit Behinderung in Ghana. Insbesondere unterstützt der Verein das Community Based Rehabiltation Project in Duakwa, Ghana.

Das Community Based Rehabiltation Project (kurz Rehazentrum) liegt in Duakwa, einem kleinen Dorf in der Central Region, etwa 80 km von der Hauptstadt Ghanas Accra entfernt.

Das Rehazentrum ist an eine Krankenstation angegliedert, die Menschen aus der Umgebung gesundheitlich versorgt. Das Rehazentrum befindet sich auf demselben Gelände wie diBlick auf eines der Gebäude des Rehazentrumse Krankenstation und umfasst u. a. eine orthopädische Werkstatt, Therapieräume für Physio- und Ergotherapie, Sozialarbeiterbüros, Verwaltungsräume und Schlafsäle für Patienten und ihre Angehörige. Diese bleiben meist einige Wochen vor Ort und nehmen das Therapieangebot intensiv wahr.

Das Rehazentrum unterstützt vor allem Menschen mit körperlichen Behinderungen, ist aber auch eine Anlaufstelle für Menschen mit anderen Behinderungen (Hörschädigung, Sehschädigung, geistige Behinderung…) und deren Angehörigen. Die Aktivitätsbereiche des Zentrums sind vielfältig und individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt.

Das Rehazentrum bietet an:
⦁ Beratung und Begleitung von Familien, die von Behinderung betroffen sind
⦁ Physiotherapie
⦁ Ergotherapie
⦁ orthopädische Hilfsmittel wie z. B. Gehhilfen, Beinschienen und orthopädische Schuhe
⦁ finanzielle und logistische Hilfe bei Operationen wie z. B. Spina Bifida oder Hydrocephalus
⦁ Unterstützung bei Schulbesuch und Berufsausbildung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung durch Vermittlung, Weitergabe von Adressen, Hilfe bei der Anmeldung oder Übernahme der Schul- oder AusbildungsgebührenGeräteraum
⦁ Beratung und Unterstützung von Menschen, die mit HIV/AIDS, Epilepsie oder mit einer psychischen Erkrankung leben
⦁ Workshops z. B. für Gemeinden oder Schulen zu gesundheits- und behindertenspezifischen Themen

Zusätzlich unterstützt das Rehazentrum noch eine kleine Grundschule direkt in Duakwa, die sich um benachteiligte Kinder kümmert.

Die Mitarbeiter des Zentrums sind in Duakwa als Ansprechpartner da. Zusätzlich fahren sie einmal wöchentlich in verschiedene entlegene Orte um ihre Patienten dort vor Ort zu betreuen, neue Patienten zu beraten und für diese eventuell weitere Maßnahmen einzuleiten. So erreicht das Rehazentrum einen großen Personenkreis; auch Menschen, die sich die Fahrt nach Duakwa nicht leisten können.

Aufgrund von traditionellen Glaubensvorstellungen und Umgangsweisen im Zusammenhang mit Behinderung erfahren in Ghana viele Menschen mit Behinderung Leid und Ausgrenzung. Behinderung gilt vielerorts als Strafe Gottes. Auch durch die begrenzten materiellen und finanziellen Mittel stellt in Ghana ein Kind mit Behinderung für die Familie eine größere Herausforderung dar als in anderen Ländern. Die MitarbeiteTrainings- und Spielraum für die kleinen Patientenr des Rehazentrums vermitteln durch ihre Arbeit, dass ein Leben mit Behinderung in Würde möglich ist.

Getragen wird das Rehazentrum von der Salvation Army, einer christlichen Organisation, die sich weltweit dem Kampf gegen Armut verschrieben hat. Einige Mitarbeiter werden von der ghanaischen Regierung bezahlt. Darüber hinaus finanziert sich das Zentrum aus Spenden.